Beschreibung
70 Zeitzeugen griffen zur Feder, setzten sich an den Computer, um mit Herzblut ihren Kindern, Enkeln, den nachfolgenden Generationen zu vermitteln, was für sie das Leben in 40 Jahren Deutsche Demokratische Republik ausmachte.
Kaum einer euphorisch, sondern vorherrschend sachlich, oft kritisch, manchmal auch emotionsgeladen, zum Teil humorvoll, persönlich, einfühlsam, meist detailgetreu, gelegentlich verallgemeinernd – spürt man bei allen Autoren das dringende Verlangen, sich mit den eigenen Erlebnissen und Wahrnehmungen in der DDR so auseinanderzusetzen, dass dieses kleine Land nicht auf seine Fehler reduziert wird, dass das Positive nicht in Vergessenheit gerät.
„Ich bin äußerst dankbar, dass ich 40 Jahre DDR erleben durfte. Das Leben im sozialistischen Teil Deutschlands hat mich geprägt.“
In informationsreichen Schilderungen kleiner Episoden – mit vielen Fotos bereichert – oder in gesellschafts-politischen Darlegungen erfahren wir Interessantes über den Universalgelehrten Jürgen Kuczynski, über Kontakte zum Vatikan, über das Leben in DDR-Kinderheimen, über Spitzensportler, über Stiefelsorgen und andere Vorkommnisse beim Ernst-Hermann-Meyer-Ensemble, über die Fotosynthese, die Rolle unserer Wälder und einen weltbekannten Naturgärtner. Wir bangen mit DDR-Journalisten im US-Bombenhagel in Vietnam, mit FDJlern unter Polizei-Knüppeln in West-Berlin und Volkspolizisten im Spionagetunnel, begleiten eine chinesische Delegation, schweben mit jungen Segelfliegern über Saarmund, erfreuen uns an Werken von DDR-Künstlern. Wir blättern in Chroniken von Hausgemeinschaften, Klassen- und Schulkollektiven und erfassen Briefmarken als Spiegelbild unseres Staates.